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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 02/10/2011

AKTIE IM FOKUS: Rhön-Klinikum nach Zahlen weniger schwach als der Markt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Rhön-Klinikum <RHK.ETR> haben am

Donnerstag nach vorläufigen Jahreszahlen nur unterdurchschnittliche Kursverluste

hinnehmen müssen. Gegen 11.15 Uhr verbilligten sich die Titel des

Krankenhausbetreibers um 0,50 Prozent auf 16,830 Euro. Der MDax der mittelgroßen

Werte <MDAX.ETR> sank zeitgleich um 0,96 Prozent auf 10.424,76 Punkte.



Das Unternehmen hat 2010 dank einer höheren Patientenzahl mehr verdient und

umgesetzt als im Vorjahr und die eigenen Erwartungen getroffen. Die Ziele für

das laufende Jahr bekräftigte das Management. Analysten hatten im Durchschnitt

allerdings für das vergangenen Jahr bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern

und Abschreibungen (EBITDA) mehr erwartet.



So sprach Equinet-Analyst Martin Possienke von einem 'weiteren schwachen

Quartal' mit einer enttäuschenden Gewinnentwicklung und fehlenden Neuigkeiten zu

Akquisitionen. Vor allem die EBITDA-Marge habe im vierten Quartal noch knapp

unter dem Niveau der ersten neun Monate gelegen. Possienke bestätigte zwar sein

'Buy'-Votum mit einem Kursziel von 19,00 Euro, da er immer noch auf

Verbesserungen bei der Profitabilität und Übernahmen hofft. Er müsse allerdings

zugeben, dass es angesichts einer ganzen Reihe enttäuschender Quartale schwierig

sei, diese Hoffnung aufrecht zu erhalten.



Ein Händler sah die Zahlen von Rhön-Klinikum indes im Rahmen der

Erwartungen. Ähnlich beurteilte Commerzbank-Analyst Volker Braun die

Geschäftsergebnisse. Die Kursentwicklung sollte daher nach einem von der

Gesundheitsreform gebremsten Start ins Jahr 2011 und fehlender

Übernahmeaktivitäten vorerst schleppend verlaufen, schrieb der Experte. Er

beließ die Aktie auf 'Hold' mit einem Kursziel von 17,00 Euro.



Analyst Tom Jones von der Berenberg Bank bewertete die Jahresbilanz des

Krankenhausbetreibers und den bestätigten Ausblick ebenfalls als

erwartungsgemäß. Er monierte zwar, dass das EBITDA trotz einer soliden

operativen Entwicklung etwas unter seiner Schätzung geblieben sei. Die

Abweichung sei aber minimal, und zudem habe das Nettoergebnis exakt seiner

Schätzung entsprochen. Jones sah die Aktie weiterhin als unterbewertet an und

blieb daher bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 21,80 Euro. Mangels

Ãœbernahmen, die er ebenso wie wohl auch der Markt schon weitgehend eingepreist

habe, fehlten aber kurzfristige Kurstreiber./gl/ag











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